PIER Computing and Data Science„Wir bündeln unsere Stärken“
3. März 2025

Foto: PIER PLUS/Hohenwarter
Der Forschungsverbund PIER PLUS vereint 22 Hamburger Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die in sechs fachlichen Profilen, aber auch in übergreifenden Handlungsfeldern eng kooperieren. Eines dieser übergreifenden Felder ist „PIER Computing and Data Science“. Der Informatiker Prof. Dr. Chris Biemann und der Experimentalphysiker Prof. Dr. Gregor Kasieczka geben Auskunft über das gemeinsame Programm VISTA.
Wie ist PIER Computing and Data Science konzipiert?
Chris Biemann: Computing and Data Science ist seit 2019 ein Querschnittsthema in PIER PLUS, um die Zusammenarbeit für diese Bereiche in Hamburg zu stärken. Dabei spielt das Hub of Computing and Data Science (HCDS) eine zentrale Rolle: Es fördert über den KIEZ of Computing and Data Science wesentliche Netzwerkaktivitäten zwischen den PIER-PLUS-Partnern und unterstützt die Sichtbarkeit dieser Vernetzung in der Metropolregion Hamburg.
Gregor Kasieczka: Exzellente Forschung über wissenschaftliche Disziplinen hinweg erfordert Kenntnisse und Expertise in Data Science, Informatik und künstlicher Intelligenz. Um hier das Potenzial der Metropolregion Hamburg voll auszuschöpfen, ist es notwendig, die Fähigkeiten in diesen Bereichen durch den Austausch von Expertise, die Vernetzung, die Koordination zukünftiger Entwicklungen sowie eine intensivere Zusammenarbeit in Forschung und Ausbildung zu stärken.
Ein konkretes Projekt dazu läuft nun seit Oktober 2023, können Sie darüber mehr erzählen?
Biemann: Im Oktober 2023 fand im Rahmen der Veranstaltung „Digital Total“ ein fachlicher Austausch der Partner in zwei PIER-PLUS-Sessions statt, daraus ist seither die Hamburg Virtual Initiative for Science & Technology in AI (VISTA) entstanden. VISTA zielt darauf ab, ein dynamisches Data-Science-Ökosystem für Hamburg zu schaffen und fördert in diesem Zuge die Zusammenarbeit und den offenen Wissensaustausch, um Innovation und technische Kompetenz im Umgang mit Big Data zu stärken. Der Fokus liegt primär auf KI-Forschung, insbesondere in der Anwendung in den Naturwissenschaften.
Kasieczka: VISTA vereint für dieses Vorhaben mit UHH, DESY, HSU, TUHH und LIV wichtige PIER-PLUS-Partner – mit dem gemeinsamen Ziel, die regionale Kompetenzbildung für den Standort weiter zu stärken sowie sichtbarer zu machen, und um Synergieeffekte durch interinstitutionelle Forschung zu ermöglichen. VISTA ist damit wichtiger Bestandteil von PIER Computing and Data Science.
2024 startete ein eigenes Angebot für Graduierende im Rahmen von VISTA.
Kasieczka: Genau. Als zentrale Maßnahme ist VISTA School of Graduate Research (VISOR) entstanden, die anteilig durch den PIER PLUS Seed Fund und durch die beteiligten Partnereinrichtungen gefördert werden soll. Die eingebundenen Nachwuchswissenschaftler:innen erhalten durch das kooperative Format die Möglichkeit, sowohl von der Grundlagenforschung in der KI zu profitieren als auch Lösungen für anwendungsbezogene Problemstellungen insbesondere in den Naturwissenschaften zu finden. Ziel von VISOR ist, durch die gemeinsamen Vorarbeiten, besonders in der Kombination von Grundlagenforschung in KI/maschinellem Lernen und naturwissenschaftlicher Anwendung, perspektivisch ein Verbundformat einzuwerben.